…wie und warum alles mehrmals begann.
… über die Gründungsväter.
Im Jahre 1928/29 entstanden in Windischeschenbach allerlei Jugendgruppen, aus der sich dann der Jungmännerverein und später die sogenannten Wandergruppen herauskristallisierten. Der damalige Präfekt vom Jungmännerverein war Leonhard Neubauer.
So wurde der Stamm Windischeschenbach in Verbindung mit dem Stamm Weiden 1931 gegründet. Der damalige Landesfeldmeister hieß Pleines. Stammesführer wurde Leonhard Neubauer. Bereits 1934 verfügte der Stamm über eine sehr starke Mitgliederzahl.
Während der Nazizeit 1934/35 verzeichnete man teilweise sogar 120 Mitglieder.
Kennzeichen dieser Zeit waren:
- Aufnahmeproben mussten noch abgelegt werden
- sehr strenge Regeln und Sitten herrschten
- viele Wochenendwanderungen und Zeltlager wurden abgehalten.
Eine starke Verfolgung durch die Hitlerjugend setzte ein. Bei den Veranstaltungen war immer ein Polizist oder ein SA-Mann dabei; bei den Gruppenführern, Stammesleitern und anderen Verantwortlichen wurden stichprobenartige Hausdurchsuchungen durchgeführt, dabei wurden Gegenstände, die die Pfadfinderarbeit betrafen beschlagnahmt. So wurde eine Pfingstwanderung der Pfadfinder von ca. 100 Mitgliedern der Hitlerjugend eingekreist und es wurden ihnen die Pfadfinderhemden, die die Bezeichnung Kluft tragen, abgenommen. Es folgte ein Verbot das Banner des Stammes in der Öffentlichkeit zu tragen. Die Freiheit des Verbandes wurde dadurch sehr stark eingeschränkt.
Die Pfadfinder wurden als politische Gruppe abgestempelt.
Das Stammesleben lief deshalb in geheimen Sitzungen weiter und der Wirkungskreis verlegte sich immer mehr in den Hintergrund. Große Anstrengungen wurden unternommen, um z.B. Fahrten und Wanderungen durchzuführen ohne erkannt bzw. verfolgt zu werden.
Schließlich wurde Ende 1936 die DPSG angeblich zum “Schutz von Volk und Staat“ zwangsweise verboten, denn die Hitlerjugend wollte allein die Freizeitangebote an die Jugend aussuchen und bestreiten.
Um 1948/49 erfolgte wieder eine Gründung des Stammes, der ja in der Nachkriegszeit völlig zersplittert war. Die Stammesführer Hans Schöner, Erhard Hankl und Horst Schellkopf und Namen wie Karl Schreier, Hans Sertl, Hans Heimerl und mehrere treue Pfadfinder konnten den Stamm noch für einige Jahre ins Leben zurückrufen.
Der Stamm bestand in dieser Zeit aus 4 Gruppen mit ca. 65 Mitgliedern.
Von 1961-1965 herrschte dann große Stille um den Stamm in Windischeschenbach.
Als sich im Jahre 1965 dann Personen wie Neubauer Bernhard, Menner Willi, Laubenstein Josef, Dobner Berthold, Bäumler Werner, Schäfer Hans, Giehl Ossi, Pischulti Herbert für die Arbeit der Pfadfinder interessierten, wurde der Stamm 1966 im September erneut aufgebaut und aus dem Schlaf erweckt.
So verstrichen die Jahre, in denen man den Stamm weiter ausbaute und durch Veranstaltungen aller Art in der Öffentlichkeit bekannt machte.